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Tagebuch, Weblog - wie auch immer. Zumindest will ich einfach mal aktuelle Ereignisse in meinem Leben aufschreiben, bevor sie von Alzheimer zerfressen im Mülleimer der Geschichte landen.

Auf dieser Seite sind die Geschehnisse des laufenden Jahres - im Archiv gehts dann auf Zeitreise. Viel Spaß dabei. Kommentare wie immer per eMail.

Kurztrip in den Süden    Chaselauf 2005    Aktienrecht     Nachtrag - Centerpark-Fahrt    Gesundheit    Erste Tore    Kälte    Mr. Bush    Grippe    Technik    Live Aid-DVD-Event    Ein normales Wochenende    Winter 2005, Teil 1    Umbauten    Partyzeit    Neujahr 2005

 

Ein bißchen Urlaub muss sein - 18.07.2005

Wie jetzt - mein Vater hat Geburtstag und lädt mich zu einem Kurztrip nach München ein? Und er bezahlt? Ok, dann will ich mal nicht so sein und den Kollegen die freien Tage aus den Rippen leiern. Macht schon Spaß in einer Gruppe zu arbeiten, die sich nicht um jeden freien Tag ewige Gemetzel liefert. Also gebongt, Donnerstag bis Sonntag in München, gutes Wetter auch angekreuzt auf der Reservierung? Na dann kanns ja losgehen...

Donnerstag nachmittag - Abfahrt. Was mich wieder daran erinnert, dass ich unseren Boliden nicht fotografiert habe! Unglaublich. Und ich selber bin auch auf keinem Foto auf meiner Digicam drauf. Sachen gibts... Navigationssystem angeworfen und nach einem kurzen Zwischenstop auf dem Frankfurter Bahnhof ab Richtung Süden. Über Stuttgart will uns das Ding führen? Na, was solls, wird schon gehen. Die Klimaanlage machte es sehr entspannt im großen VW Bus und die 500 Kilometer gingen recht zügig rum. Mein neu gekauftes Buch tat auch einiges dazu, wenn meine schwätzende Schwester mir nicht ein Ohr abgekaut hätte... Aber was ist schon perfekt? In München angekommen ging das Sightseeing gleich los, linkerhand also der weltberühmte (und bei vielen Fußballfans verhasste) Olympiapark. Das Dach ist schon ziemlich beeindruckend, dazu noch jede Menge leerer Parkplätze und dieser komische Stangenspargel mittendrin.

Das Hotel, gute Mittelklasse, leider direkt an einer Kreuzung zweier vierspuriger Straßen gelegen. Für mich von sanftem Vögelgezwitscher verwöhnten Waldanrainer war das nix, vor allem, da zwei Blocks entfernt noch ein Krankenhaus steht - also ein paarmal nachts wildes Tatütata. Was solls, ich rief also meinen Kumpel Manfred an, dem ich mein Aufkreuzen schon angekündigt hatte und ab gings in den Hirschgarten. Schon beeindruckend - ein Biergarten mit 2500 Plätzen! Und als wir am Donnerstag abend gegen 20 Uhr ankamen, waren scheinbar auch alle besetzt. Doch wir fanden einen Tisch und so entwickelte sich unter wolkenlosem Abendhimmel noch ein schöner Abend, mit großen Bierkrügen, Spareribs und Crepes. Letzteres war eine ziemliche Sauerei... also beim nächsten Mal nicht mehr Nutella, Marmelade, Rum und Banane in EIN Crepes packen! Damit zeichnete sich aber auch schon der Trend ab, auch Stoiber-Cityscheint kulinarisch fest in ausländischer Hand zu sein. Crepes und Spareribs im Biergarten, in der Nähe unseres Hotels ein Inder, ein Asien-Fastfood-Stehimbiss, thai, mexikanisch und der unvermeidliche McDonalds. Und ob im "Jagdschlössl" nicht vielleicht auch ein Grieche oder Kroate drin ist, konnte ich in der Kürze der Vorbeifahrt nicht feststellen.
Als es dunkel wurde und die Kleine anfing, vor Kälte zu meckern, brachen wir wieder Richtung Hotel auf, schliesslich hat die dortige Bar bis 3 Uhr geöffnet. "Nur auf einen Absacker" blieb mein Vater, dann zog es ihn in sein Zimmer. Da ich das zweifelhafte Vergnügen hatte, mir das zimmer mit Schwesterchen zu teilen, blieb ich gerne noch mit Manfred an der Bar sitzen und wir quatschen noch bis nach Mitternacht über alte Zockerzeiten.

Nacht - halbwegs dunkel, laut und um 6 viel zu früh vorbei. Keine Chance, noch mal einzuschlafen. Also noch ein wenig von links nach rechts gewälzt und um halb neun dann nach kurzem Badbesuch zum Frühstück gegangen. Müsli, ein Brötchen - das muss reichen. Auf Miriams Wunsch ging es tagsüber in den Zoo, während abends die "Kaltenberger Ritterfestspiele" auf dem Programm standen. So ne Art Bad Segeberg mit Rüstungen.
Im Zoo lief meine Digicam dann auch erstmals zu Höchstform auf. Nachdem ich es geschafft hatte, die Speicherkarte zu aktivieren, gingen allein dort 100+ Fotos drauf. Dauert noch ein Weilchen, bis ich die irgendwohin hochgeladen habe... Wenn überhaupt, sind immerhin aufgrund der Auflösung über 200 Megabyte.

Mehr von Freitag und Samstag kommt noch...

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Alle Jahre wieder - 05.06.2005

...gibt es den Chaselauf. Aufmerksamen Lesern sicherlich noch aus meinem Archiv 2004 bekannt - wenn nicht, nachlesen!!!

Dieses Jahr war mein Training, wie auch meine Motivation bei weitem nicht so ausgeprägt wie 2004. Aber was muss, das muss. Also angemeldet, Startnummer abgeholt, Mikrofaser-Laufshirt und noch ein paar Wochen verschärftes Lauftraining, um zumindest noch durch Gewichtsreduktion ein paar Minuten einzusparen... Ein Desaster bahnte sich an.

Doch im Nachhinein wurde es doch noch ein netter Abend, aber von vorn. Nach dem Umziehen und der üblichen U-Bahnfahrt mit den Kolleginnen zur Alten Oper ging das übliche Geschnatter los. Dazu ein Gruppenfoto, bei dem ich wieder viel zu weit vorne stand und dann Richtung Start. Zum Glück stellte ich mich weit hinten an, wie üblich in der Rubrik "ungefähr 40 Minuten würde ich gerne laufen". Das Warten war noch länger als beim letzten Mal, insgesamt standen wir da fast ne Stunde wie die Schafe im Pferch. Selbst nach dem Startschuß vergingen über 30 Minuten bis wir wirklich über die Startlinie gingen. Mit fast 60,000 Teilnehmern (Rekord beim Chaselauf, mehr als in London oder Chicago an den Start gingen) ist der Lauf eindeutig an der Kapazitätsgrenze - zumindest was den Startbereich angeht. Nach einigen 100 Metern gings dann, dieselbe Strecke wie letztes Jahr, also ganz fies leicht bergauf. Wobei mich die Kollegen gleich wieder abhingen und auch sonst reichlich Leute links und rechts an mir vorbeirauschten, vor allem kurz hinter dem Zusammentreffen der beiden Startsäulen, als ein großer Schwall schnellerer Läufer sich den Weg bahnte. Ich drehte derweil meine Runden, schön wars zu dem Zeitpunkt noch nicht direkt.
Nach dem Knick bergab zur Alten Oper wurde es besser, auch wenn ich meine Taktik des gleichmässigen Laufens aufgab. Bergab Schwung aufnehmen und dann ausrollen lassen, das trieb meinen Puls mächtig nach oben, also ab und an mal ne kleinere Pause einlegen und langsam laufen, um wieder Luft zu schöpfen. So ging es dann recht zügig dem Ziel entgegen, wenn ich es mal packen würde, diesen ersten Anstieg schneller fertigzumachen, wäre da wirklich ne gute Zeit drin. So bleib es bei 41 Minuten und der Erkenntnis, dass manche schon nach 2 Kilometern mit rotem Kopf und keuchend am Wegesrand standen, während ich langsam vorbeitrottelte... Für das geringe Training war ich doch recht zufrieden. Und nächstes Jahr wirds sicher besser!!!

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Vor zehn Jahren - 05.06.2005

...abwarten, was da kommt.

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Nachtrag: Hauptversammlung Deutsche Börse AG - 05.06.2005

Ein Brief von der Firma? Siedentheiß dachte ich nach, ob ich was angestellt hatte.... hmm, eigentlich nicht. Also mal reinlesen und schauen, was wollen. Hauptversammlung? Ach ja, die Mitarbeiteraktien, die ich vor zwei Jahren gekauft hatte. Nachdem in den letzten Wochen einiges los war (gescheiterte Übernahme der LSE, Aktionärsaufstand in London, Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden), versprach das ein netter Tag zu werden. Insbesondere, da die Großanleger interessante Gegenvorschläge eingebracht haben: Ausschüttung des kompletten Konzerngewinnes 2004 als Dividende (Union Investment), sofortige Entlassung des Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Breuer (TCI).
Nach Rücksprache mit den Kollegen gingen Marko und ich hin - unsere gewaltigen Stimmrechte in die Waagschlage werfen! Aus dem Schrank das Jacket gekramt, ein gutes Hemd, dass dennoch passt, gefunden. Krawatte - ne lass mal gut sein.

Jahrhunderthalle Frankfurt, die Anfahrt ist immer wieder lustig, über die kleine Strasse Unterleiderbach raus, über den Bahnübergang hoppeln. Und irgendwann liegt da im Industriegebiet diese Muschel. Mit allem Komfort, Parkplatzwächter, Kamerateams vorm Eingang und Sicherheitsschleuse wie am Flughafen. Die Eintrittskarte wird umgetauscht in einen Block voller Stimmzettel, dann erst mal die Lage peilen. Das Catering durch die LSG, darüber wird die Aramark nicht erfreut sein, die sonst alles für uns zaubert. Und ohne allzu ins Detail gehen zu wollen - doll war das Futter auch nicht. Zum "Frühstück"  Kaffee und Laugenbrezel oder Crossaints, später sollte es dann Nudeln und Suppe geben und Kuchen - von letzterem habe ich allerdings nichts zu sehen gekriegt! Unglaublich, da zahlt man Unsummen für die Aktien und es gibt nicht mal den Kuchen, vielleicht sollte ich das nächstes Jahr explizit beantragen. ;-)

Ein Blick auf die Uhr und die Tagesordnung, es wird Zeit, sich in die Halle zu begeben und schon mal einen Platz zu sichern. Durchs Programm führte besagter Dr. Breuer, den meisten als ehemaliger Vorstand und jetziger Aufsichtsratschef der Deutschen Bank bekannt. Nebenher macht er diesen Job auch bei der Deutschen Börse - für 96,000 Euro Jahresgage. Und man merkt ihm zumindest an, dass er das schon öfter gemacht hat. Zunächst einmal werden sehr formelle Eröffnungsworte verlesen (wann über welche Medien eingeladen wurde zum Beispiel), dann ein paar mehr oder weniger warme Worte über die Geschehnisse der letzten Monate, die ja in der Entlassung des Vorstandsvorsitzenden gipfelten. Der interimistische geschäftsführende Vorstand Hlubek erstattete den Aktionären anschliessend Bericht über das letzte Jahr (Rekordumsätze und -gewinne) und wie sich der Vorstand das weitere Vorgehen vorstellt (weitermachen wie bisher).

Nun gehts zur Sache - die Herren "Aktionärsvertreter" melden sich zu Wort. Was da abgelassen wurde, da konnte einem echt der Hut hochgehen. Die wichtigsten Streitpunkte waren die Abfindung von Werner Seifert, man munkelt was von um die 10 Millionen Euro. Ok, ne fette Stange Geld und vermutlich mehr, als ich bis an mein Lebensende verdienen werde. Aber zum einen stand dies als Klausel in seinem Vertrag (Abfindung 3x das letzte Jahresgehalt inkl. Zulagen und Sachleistungen) - zum anderen hat die Börse sich in den letzten 12 Jahren unter ihm erst zu der Cash-Cow entwickelt, die sie heute ist. Bin mir nicht sicher, aber ich meine, Hlubek hätte was von ca. 1,5 Milliarden Gewinn in dieser Zeitspanne erzählt. Erfolgreiches Management, würde ich meinen - der CEO von Vivendi erhielt 2003 eine Abfindung von 20 Millionen Euro, nachdem der Laden unter seiner Führung 2002 23 Milliarden VERLUST eingefahren hatte. Deutsche Neidgesellschaft - echt traurig.

Mieses Management wurde den Bossen vorgeworfen - 226 Millionen Gewinn sprechen da ne andere Sprache. Und die vielen gescheiterten Fusions-Gespräche mit London (2000 + 2005) und der Schweizer Börse - Kosten laut Hlubek übern Daumen 10 Millionen Euro. Auch das kann man wohl verschmerzen, nicht jeder Antrag wird angenommen. Wieso sollte das im Business anders sein als im echten Leben? Ok, beim Flirt in der Bar kommt man mit zwei, drei Cocktails meist etwas günstiger weg... ;-))

In dem Ton ging es über eine Stunde, als dann die Vertreterin des "Vereins der Kleinaktionärinnen e.V." sprach, sind Marko und ich rausgegangen. Nichts gegen die Frau direkt, aber nach gut 2 Stunden sitzen und zuhören - nun ja, der Hunger hat uns angetrieben. Die Nudeln, die es gab, waren doch schon arg matschig, lasch gewürzt, also auch nicht so der Bringer, und dazu gabs von unzähligen Flachbildschirmen die Reden aus dem Saal. Nix mit "in Ruhe futtern", dafür konnte man sich das Publikum mal anschauen - eigentlich gut zu unterteilen in drei Gruppen:

die Schlipsträger - Presse, Bankenvertreter und sonstige hauptberufliche HV-Besucher
die Grauen - Frührentner, Pensionäre, die jedes Frühjahr ne Deutschlandrundreise von HV zu HV machen
die Mitarbeiter - es waren natürlich sehr viele Mitarbeiter da, die sich das Spektakel anschauen wollten, genau wie ich

Nach unserer Mittagspause kam dann auch eben die zweite Gruppe ans Rednerpult geschlendert. Und durfte, wie alle anderen Wortmeldungen auch, ihre zwölf Minuten frei vor sich hin plaudern. Darüber, wie schlimm die vielen Anglizismen doch seien, und die Sicherheitskontollen am Eingang. Ob man sich denn vor seinen eigenen Aktionären fürchte?
Am besten war aber mein ehemaliger Mathelehrer Mehl, der frech aufs Podium latschte und sich ans Rednerpult des Vorstandes stellte, statt eins der beiden im Zuschauerraum zu benutzen. Ob es denn Redner erster und zweiter Klasse gäbe, und ihm als Anteilseigner, ja quasi Besitzer des Unternehmens, sei sowas unzumutbar! Man bräuchte auch keine Angst zu haben, er habe zwar sein Taschenmesser mit durch die Sicherheitsschleusen bringen können, aber er würde sich nicht gleich auf Dr. Breuer stürzen... Ohne Worte...
Respekt nötigte mir allerdings Dr. Breuer selbst ab, der trotz dieser Mainzer Büttenreden mitten in Frankfurt ruhig blieb und gelassen auch diese Fragen beantwortete. Auch die Frage des Rednerpultes wird fürs nächste Jahr geprüft - ich bin gespannt, wie das gelöst werden wird.
Die Reisefreude der Deutschen ist im Übrigen ungebremst, eine Wortmeldung kam extra aus Detmold angereist, um mit Dr. Breuer ein paar offene Punkte auszudiskutieren, die er bei der HV der Deutschen Bank nicht losgeworden war... und man kennt sich auch untereinander bereits "hallo, wir hatten uns ja vor zwei Wochen da und dort auch schon gesehen".

Der Rest ging schnell, es wurden die Abstimmungspunkte verlesen, die Kärtchen eingesammelt und ausgezählt. Da TCI ihren Punkt bezüglich der Abwahl des Aufsichtsrates zurückgezogen hat, kam sonst wenig bei rum. Fast alles wurde abgenickt. Und so gibts als Fazit erstmal nur: viel Rauch um nichts...

Aber nächstes Jahr geh ich da wieder hin, allein die Gaudi der Kleinaktionärsdarsteller ist das wert!

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Nachbericht zur Centerpark-Absch(l)uß-Fahrt - 03.06.2005

Die Handballsaison ist vorbei, der Klassenerhalt ist geschafft und im nächsten Jahr steht eine Fusion mit dem TV Nauheim an, was liegt also näher, die Reste der Mannschaftskasse auf einer Abschlußfahrt zu verprassen? Ziel und Termin waren schnell ausgemacht, nach Medebach im Hochsauerland ging die Reise, beziehungsweise in den Center-Park, der übers Wochenende vermutlich mehr Einwohner als das Dorf selbst je hatte. Im Mai bot sich Christi Himmelfahrt an, der anschliessende Brückentag erlaubte ein langes Wochenende der Meditation und Erholung.
Nachdem ich Donnerstag noch im Büro gesessen hatte und nachmittags die Sonne genossen hatte, war ich guter Hoffnung, ein geiles Wochenende zu verleben. Doch leider sollte nicht alles davon eintreffen.

Freitag, 13 Uhr, Bismarkplatz Königstädten. Es ist sonnig. Auf der Weg zum Treffpunkt kam mir die Idee, dass man noch mal eben beim edeka was zu trinken holen sollte. Die Reise ist lang, auch ein paar Chips und Flips als Wegzehrung kamen in meinen Einkaufskorb. Na schau mal einer an, sind doch einige schon da. Nur zwei fehlen. Wie bitte? Denen war der Umweg von Raunheim nach Königstädten zu weit, wir treffen die auf irgendeinem Parkplatz an der Autobahn? Ok...................
Also los, drei Autos gingen auf die Reise, Jürgen vorneweg, hintendran Stephan, der alle Pferdchen seines kleinen Corsas frisch von der Weide gefangen hatte und ich als Simons Copilot im Auto seiner Oma - silber, Automatik und temperamentvoll wie eine Wanderdüne. Jürgen sah ich zum letzten Mal kurz hinter dem Rüsselsheimer Dreieck, glaube ich. Weiter im Text, Kurs Nord, erstmal Richtung Gießen und Marburg, alles easy.
Ein Parkplatz, hier? Ach ja, da stehen die anderen schon und lassen die Flasche kreisen. Obstler, mittags um zwei, frisch aus der 1,5-Liter-Flasche. Na klasse, das kann noch was werden. Aber weiter - nach einer beschaulichen Marburger Stadtrundfahrt ("links der Dom, gotisch, rechts die Unibibliothek, da vorne die Telefonnummer vom Escort-Service") kamen wir in die Provinz. Landstrassen schmaler als ein Handtuch, verfeinert mit einem Baukran, den es in einer engen Serpentine in die Leitplanke gedrückt hatte. Da kriegt man schon was geboten!

Im Park angekommen gab es nach dem Beziehen der Zimmer gleich das erste Bier. Der Grill wurde auch befeuert und meine Chips überbrückten die Zeit. Ebenso wie ein vergnüglicher Kick und ein Plausch mit den Mädels vom Nachbarhaus - eine Damen-Handballmannschaft aus Bielefeld. Zufälle gibts... ;-) Und mit Tennisbällen auf Mitspieler zu werfen, die ihren Kopf aus dem Dachfester ihres Zimmers stecken, macht auch Spaß! Ok,wenn man zuviel Kraft hat, läuft man halt ums Haus, weil man das Ding wieder übers Dach gepfeffert hat, aber jeder Gang macht fitter.

So gings dann langsam zur Sache, nachdem einige Nachzügler eingetroffen waren, die noch hatten arbeiten müssen, wurden die Bierflaschen schnell geleert. Und dann kam Patrick noch mit Cigarillos - die haben mir als Nichtraucher den Rest gegeben. Man sollte es einfach lassen. Nüchterner Magen + Nikotin + Alkohol = Absturz. Wobei ich die Kloschüssel zwar mal kurz angebetet habe, aber nicht gekotzt habe. Was mein Magen erst mal drin hat, gibt der so schnell nicht wieder her!!!

Tja, und was soll man sagen, der Rest des Abends war recht eintönig. Viel mitgekriegt habe ich an sich nicht mehr, bin wohl kurz vor neun die Treppe hinaufkam
Erwähnenswert ist nur, dass ich mit einer "hervorragenden" SMS mal wieder alles zunichte gemacht habe. Schon blöd, wenn man vor Alkohol nicht mehr stehen kann, aber zum Tippen im Liegen es noch reicht... Und die T9-Worterkennung macht es auch nicht besser, mit nem alten Handy wäre da vermutlich nur Quark rausgekommen, aber neeeeee....... Somit passte dann das Wetter des restlichen Wochenendes zu meiner Grundstimmung. :-(( Echt ein totaler Flop! Arrrggghhhh, könnte mir jetzt noch in den Arsch beißen dafür.

Irgendwann nachts kamen noch ein paar Leute bei uns ins Zimmer und wollten mich in die Disco mitschleifen - Versuch abgewehrt. Und es wurde wieder dunkel...

Bis morgens um acht... als draussen zwar nicht die Sonne aufging, aber zumindest ging hinter den Wolken wohl irgendeine Lichtquelle an. Schnell erzählt sind die Minuten, bißchen frisch machen, feststellen, dass kein Kater da ist und erste Übersicht übers Wohnzimmer. Scheinbar haben die Kollegen nach meinem Absturz noch ganz ordentlich gefeiert reichlich leere Flaschen, versifftes Geschirr bis zur Decke, echt lecker. Na dann mal ran, bißchen saubermachen, während Thomas sich mit meinem Einkaufskorb auf den Weg zum Supermarkt machte. Denn Jörg hatte zwar Brötchen geholt, aber es mangelte doch ein wenig am süßen Belag. Mir machte das wenig aus, Camenbert und Salami, eine seit Jahrzehnten erprobte Kombination. Dagegen war mit Kartoffelsalat auf Spitzweck neu - aber nun gut, jeder, wie er es möchte, dies ist ein freies Land, oder nicht?

Schwimmen gehen - nun gut, ich eher zum Plantschen, praktischerweise waren Freitag Vormittag noch die Badeklamotten gekommen, die ich bestellt hatte... zeltplanengroße Stücke weltraumgeprüfter High-Tech-Materials in modischen Farben.. stand so zwar nicht in der Werbung, aber egal, der Arsch hat Platz drin, der Rest ist zweitrangig. Rein ins Schwimmbad, Tropenflair ist angesagt. Also viel grün, große Glaswände mit Blick auf grüne Hügel und warme, feuchte Luft. Im ersten Moment brach mir ein wenig der Schweiß aus, aber nach erster Gewöhnung ging es ins Wasser. Kühl... aber passt schon. Eigentlich nett hier, bißchen weniger grüne Hügel für das Auge und die Gewissheit, dass man nicht der dickste ist, der hier rumläuft.
Die Ausstattung sehr umfangreich, Wellenbecken, Kanal ins Aussenbecken, Blubberliegen und diverse Rutschen. Da wird das Kind im Manne erweckt und nebenbei noch ein wenig Physik am lebenden Objekt erprobt. Zum Beispiel die klassischen Wasserverdrängungsgesetze Marke Archimedes. Oder anderes gesagt - was passiert, wenn zwei etwas umfangreiche Körper nach einer Beschleunigung über eine schiefe Ebene (5 Meter Höhe, 45 Grad Neigung) in ein ca. 80 cm flaches Becken rauschen. Korrekt! Das Becken ist leer...

Weiter im Text, bevor das hier noch ein Roman wird. Was lag noch so an am Samstag. Da der Regengott uns doch noch aufgestöbert hatte, wurde die nachmittägliche Grillsitzung zu einem Vabanquespiel. Steht der Grill nahe am Haus, wird das Wohnzimmer zur Räucherkammer. Steht er zu weit weg, hat das Feuer so viel damit zu tun, den Regen zu verdampfen, dass keine Power mehr fürs Grillgut übrigbleibt. alles nicht so einfach, ein Wunder, wie unsere Vorfahren ohne Ingenieursdiplom und Chemiestudium das schaffen konnten.
Nach ein wenig Nahrungsaufnahme und kurzem Studium der Fußballergebnisse ging es in der kleinen Gruppe zum Billiardspielen. Nun, hierüber sollte ich wohl besser den Mantel des Vergessens breiten, ich war nicht bei der Sache und wirklich viel getroffen habe ich auch nicht. Danach marschierte ich ins zweite Haus, mal schauen, was die Kollegen noch im Kühlschrank haben... Patrik hatte Stracciatella-Joghurt, so sind die Männer von Welt eben. Dazu gab es dann noch irgendeinen Film... war das nicht Police Academy? Und zwischendurch mal Ausschnitte des "Swing-Abends" auf Pro-7, bei dem ein paar deutsche Stars versuchten, in die Fußstapfen des legendären Ratpacks zu treten. Aber zwischen Frank "I drank it my way" Sinatra und Xavier "Ich weiß gar nicht wie Drogen aussehen" Naidoo ist ein Unterschied, der zu gewaltig klafft...

Also ging es um 11 nochmal auf die Kegelbahn, einige waren nun wirklich dicht. Oder schlimmer... drum hielt ich mich vom Spiel lieber fern, eine im Suff auf meinen Fuß fallende Bowlingkugel war nicht so meine Idee von Abendgestaltung. Und es wurde so - ein Rumgestolper und Getorkel, wie aus den klassischen Anti-Alkohol-Filmen... Disco-Bowlen - Schummer- beziehungsweise Schwarzlicht, dazu billiger Pop, reisst mich auch net sooo vom Stuhl heute... Weiter... denn die Bahn macht um Miternacht schon zu.
Was haben wir noch - einen "Irish Pub", ok, mit Weizenbier und mehr Holländern als Deutschen drin, aber wer wird noch kritisch sein... Vor allem, als die oranje Matrone begann, auf dem Tisch zu tanzen! Tim tat hierbei einen Aufschrei, er werde wohl gleich blind, und allzu oft traf er die Dartscheibe auch nicht mehr. Es war nicht schön, vor allem, nachdem dann noch die holländisch gesungenen, dancefloor-getunten Coverversionen echt guter Lieder aufgelegt wurden... Neee, damit war der Abend für mich zuende, vom Mannschaftsführer noch den Hausschlüssel besorgt und nachts im Dunkeln den Berg raufgestiefelt. Ins Bett gefallen, eingeschlafen.... Schnitt.

Neue Blende - Sonnenschein. Wasn hier los? Doch komisch, aber zwischen den einzelnen Wolken schaut die Sonne raus. Also mal langsam aufstehen und die Lage peilen. Im Wohnzimmer liegt ein Laken auf dem Sofa, ach ne, eine Alkolholleiche von der letzten Nacht. Na immerhin hat er heimgefunden, man war schon in Sorge, nachdem der plötzlich mal weg war. Aber das Haus verliert nix. ebenso wie meinen Krempel, den ich nun packte. Ein kleines Frühstück, und ab ins andere Haus, dort wartete mein Fahrer. Der ist immerhin nüchtern, was die beiden in meinem Haus wohl noch lange nicht sein werden. Vorher noch eine Runde ins Schwimmbad, das kann nicht schaden, die steifen Knochen nochmal zu bewegen. Entspannung pur, so kann das bleiben.
Der Rest war Routine - zügige Rückfahrt, ein 80er-Flashback dank Jennifer Rush-CD und zuhause sogar Sonnenschein.

Fazit: gespalten. Einerseits ne coole Fahrt mit netten Leuten, andererseits einige alkoholbedingte Ausfälle - der schlimmste bei mir selbst. Da ärger ich mich nun nach 4 Wochen immer noch masslos drüber... 

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Gesundheit! - 12.04.2005

"Ich werde euch davon berichten." So endete der letzte Eintrag, also sollte ich auch mal einlösen, was ich versprach.

Ich war nun schon ein paar Mal zwischendurch laufen, doch im Moment bremst mein Fuß die Sache ungemein. Da er seit einiger Zeit mal mehr, mal weniger schmerzte, bin ich heute morgen mit mulmigem Gefühl ins Krankenhaus gefahren. Hatten wir doch erst am Samstag nach dem Spiel gegen Mörfelden (24:23 gewonnen) über die Qualitäten der verschiedenen Ambulanzen hier in der Gegend gesprochen. Und das Rüsselsheimer Klinikum hat da keinen allzu guten Ruf. Aber was soll´s, lässt sich nicht vermeiden. Um halb sieben war ich in der Notaufnahme und stand erst einmal vor geschlossenen Jalousien. "Fängt ja gut an", dachte ich so bei mir.
Nach den üblichen bürokratischen Klimmzügen, inklusive 10 Euro "Notfall-Praxisgebühr" (die man aber weder beim Arzt noch beim Zahnarzt anrechnen lassen kann), setzte ich mich in den leeren Wartebereich. Na, wenigstens kann keiner vor mir dran kommen. Ach, was war ich jung und naiv! Es dauerte bis 07:20 Uhr, dann durfte ich aus dem Warteraum in einen Behandlungsraum nachrücken. Der einzige Unterschied? Statt einem metallenen Drahtsessel saß  ich nun auf einer gepolsterten Liege und wartete weiter, während vor der Tür nach und nach ganze Heerscharen weißgekleideter Menschen vorbeimarschierten.
Da, ein Arzt... nein sogar gleich mehrere kommen ins Zimmer, unfassbar! Ok, der Fuß wird begutachtet, "wo tuts denn weh" - "aua" - "ach da? hmm, da müssen wir noch mal röntgen und schaun ob was am knochen ist". Also wieder raus, beim Röntgenschalter anmelden und wieder in den Wartebereich. Hier wird nun deutlich, wie toll die "Lesezirkel"-Zeitschriften doch sind, die bei Ärzten sonst ausliegen. Hier gibt es nur zwei hauseigene Heftchen, nach nun schon gut 1,5 Stunden sitzen wäre mir schon das "Goldene Blatt" recht! Aber zumindest das Röntgen ging schnell von statten und nachdem ich die Bilder wieder beim Empfang der Ambulanz abgegeben hatte... hieß es wieder hinsetzen und warten.

So, weiter gehts, wieder in "Zimmer 1" - endlich kann man sich mal als die Number One fühlen. Doch auch das hilft nix, wenn man wieder 20 Minuten sitzen darf. Dafür weiß ich nun mehr über den Blutkreislauf im menschlichen Körper und die Wundernetze in der Niere und der Leber. Clevere Konstruktion - das Blut aus dem Arm, voller Nährstoffe und Alkohol, fliesst ERST in die Leber, wird gereinigt und dann in den Körper. Und ein Foto vom Rüsselsheimer Stadtpark hing an der Wand, Stand Oktober 1999. Den allgegenwärtigen gelb-orangen Farbton der Türrahmen könnte ich vermutlich jetzt fehlerfrei im Pelikan-Wasserfarbkasten nachmischen. Warum ich so belanglose Sachen schreibe? Weil nichts passiert...

Und dann, alles geht ganz schnell, wow, fast wie Emergency Room. Der Arzt schaut rein, Röntgenbilder ohne Befund, also wohl nur eine Weichteilsache, Reizung der Sehne, irgendwo am Übergang von Fußwurzel zum Mittelfuß, oder so. Noch ein Salbenverband von der zartfühlenden Krankenschwester, Zettel für den Hausarzt in die Hand und nach knapp 2,5 Stunden stand ich wieder unter blauem Himmel. Und wenn ich mir überlege, dass die kleine Nadja, die auch heute früh da war, mal Sonntags 4 Stunden gesessen hat, bin ich noch richtig gut weggekommen!
Memo an mich selbst: beim nächsten Mal die englische Version von "Die Gefährten" mitnehmen, da kann ich richtig Gas geben...

Sonst wenig Neuigkeiten, im Sommer gibts ne Woche Bildungsurlaub, mal sehen, wie das wird.

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Zwischenbericht - 10.03.2005

So, was gibt´s Neues, wird der geneigte Leser fragen. Nix, wird der lustlose Schreiberlig antworten...

Aber das wäre unhöflich und wer mich kennt weiß, dass ich die Herzensgüte in Perspon bin, galant, charmant und aunausstehlich süß! Also, Neuigkeiten wenig, letzte Woche hatte ich mir ein wenig den Rücken gezerrt beim Wasserkistenanheben, was bei voller Kiste und kaltem Muskel auch mal daneben gehen kann. War nicht so prickelnd.
Sonntag bin ich dennoch zum Spiel gefahren, da ich die letzten Male eh nur auf der Bank gesessen hatte, konnte da ja kaum was passieren. Bißchen mitlaufen und ein paar mal aufs Tor werfen beim Warmmachen. Denkste - während das Spiel dank mieser Abwehrarbeit in Halbzeit eins (9:17) schon bald verloren war, kam ich zum Ende der zweiten Halbzeit zu einem 10-minütigen Einsatz. Und dank zweier prima Anspiele sogar zu den ersten beiden Pflichtspieltoren seit.. oh je, wie lange ist das her... Ende 1996 glaube ich... als ich noch drahtig war, schnell und wendig. WER HAT DA EBEN GELACHT?!

Das Wetter kapriolt sich noch ein wenig durcheinander, aber der kälteste Teil ist vorbei, denke ich. Die Sonne wird schon kräftig warm und scheint länger, endlich kann man mal im Hellen zur Arbeit fahren - und auch auf dem Heimweg schont man die Scheinwerfer! Cool. Das Joggen rückt näher, es ist warm, hell UND ich bin motiviert und geil drauf. Da kann doch nix mehr schief gehen, ein wenig besorgt bin ich schon, ob das normal ist? Nachher werde ich noch zu einem Jogging-Maniac, der sich für den Berlin-New-York-Honululu-Caracas-Marathon schindet. Bei Spiegel.online gibt es unter dem Motto "Achilles Verse" dazu ein lustiges Blog.

Sonst? Wochenendprogramm - Freitag nachmittag Abschied von Michaela, die uns Richtung Zypern und dann nach München verlassen wird, danach gehts zum Billardspielen, Cocktails trinken und Frauenschauen. Samstag im Zeichen von Faulenzen, Wohnung säubern und Trikots zusammenlegen. Da macht man mal zwei Tore und schon kriegt man die Trikots zum Waschen! Sonntag abend ist dann Spiel in Egelsbach, vielleicht schaffe ich es morgens, mich zumindest mal für ne halbe Stunde im Wald zu bewegen.

Ich werde euch davon berichten.

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Wintereinbruch vs. Frühlingsanfang - 01.03.2005

Das ist schon verrückt, gemäß dem Kalender ist heute Frühlingsanfang. Aber heute früh habe ich davon nichts gemerkt. Ein Tief im Osten wedelt seit einigen Tagen richtig kalte Luft nach Deutschland rein, morgens waren es daher -8 bis -10 Grad! Damit geht es uns noch gut, aus dem fernen München hörte ich heute morgen was von -17 Grad.
Da fröstelt es schon ziemlich, vor allem hat auch das Autoradio ein sehr langsames Display. Mehr Frozen als Liquid Crystal Display! Dafür scheint die Sonne, seit Samstag kein frischer Schnee mehr und über Mittag taut immer mal was weg.

Leider ist es auch zum Joggen noch zu kalt, dabei würden mich die Sonnenstrahlen doch reizen. Aber bevor mir im Wald oder im Schatten etwas abfriert, gehe ich lieber noch ins beheizte Studio und quäle mich. Denn am 02. Juni 2005 ist wieder Chaselauf angesagt! Das sind nur noch drei Monate zum Trainieren!

Immerhin scheint die Sonne wieder bis nach 17 Uhr, da geht bald was mit Laufen nach der Arbeit.

Meine Kollegin dagegen wird bald nach Zypern in den Cluburlaub reisen, 22 Grad PLUS sind da im Moment angesagt, das ist schon ziemlich dreist. Soll sie nur, vorher geht es vielleicht noch zum Pulverschnee, weil ja in Österreich Unmengen davon liegen, also jeder wie er es mag.

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Good morning, Mr. Bush - 25.02.2005

Er kam, sah und war unsichtbar!

Aufgrund seines überwältigenden Wahlsieges nutzte Schorsch Dabbeljuh die letzte Gelegenheit, mit der Airforce One durch die Welt zu fliegen und "Antrittsbesuche" zu machen. Ende Februar war "old europe" dran, in Brüssel traf er sich mit EU-Größen, in Mainz mit Bundeskanzler Schröder und dann ging es Richtung Slowakei weiter.

So weit, so gut - wen interessierts? Das Spannendste am aktuellen US-Präsidenten ist sein Flugzeug, und es war zu kalt, um da Planespotting zu machen. Wobei das vermutlich auch nicht gegangen wäre, denn das Rhein-Main-Gebiet wurde zum ersten Mal seit dem "Endkampf" 1945 wieder zur Festung ausgebaut. Die Sicherheitsvorkehrungen waren sensationell.
Da Mr. Bush auf der Frankfurter Airbase (noch einem Teil des Frankfurter Flughafens) landen und dann Richtung Mainz gekarrt werden sollte, wurden kurzerhand alle betroffenen Autobahnabschnitte für die Zeit des Besuches teil- und vollgesperrt. Da es sich bei den Autobahnen aber dummerweise um die meistbefahrenen Pendlerstrecken Deutschlands handelt, war das Chaos vorprogrammiert.

Schiffsverkehr auf Vater Rhein - eingestellt. Tochter Main - dito. Was haben wir noch im Angebot? Vielleicht mit dem Privathelikopter zur Firma fliegen? Geht auch nicht, Kleinflugzeuge und Helis, alles was auf Sicht fliegt - verboten am Tag des Bushbesuchs im Rhein-Main-Gebiet.

Weil ich keine Lust auf Kreisverkehr über Mainz und Wiesbaden nach Frankfurt hatte, und Staus und Hektik, nahm ich mir lieber diesen Tag frei und konnte somit den ganzen Zirkus aus einer neutralen Zuschauerperspektive unter die Lupe nehmen. Running gags am laufenden Band, den besten hatte die Polizei in Mainz-Kastel geliefert.
Ein Steinmetz, der Grabsteine herstellt und auf einer Freifläche an der Straße neben seinem Laden ausstellt, wurde aufgefordert, diese potentiellen Wurfgeschosse doch bitte zu entfernen. Ist klar, die Amis waren in Geschichte und Erdkunde nie besonders gut, Obelix war doch GALLIER!!! Und nicht Meenzer... schlechte Recherche.
Auf dem benachbarten Friedhof dürften die bereits benutzten Grabsteine immerhin stehenbleiben... Vermutlich wurde angenommen, dass die Bewohner ihre Namensschilder nicht auf amerikanische Würdenträger werfen.

Was gab es sonst noch? Alle Gullydeckel wurden zugeschweisst, Briefkästen, Verteilerkästen etc. geprüft und anschliessend versiegelt. Mülltonnen mussten von ihrem Stammplatz in Straßennähe weichen, nicht auszudenken, wenn aus einer gut riechenden Bio-Tonne fünf bis an die Fußnägel bewaffnete islamistisch-kommunistisch-vegetarische Insalata-Terrorista raussprängen!!!
Offiziell sollten nicht mal die Anwohner aus ihren Fenstern winken dürfen - GEFAHR GEFAHR. Fenster sind geschlossen zu halten, am besten die Rolläden runter. Im Dunkel sitzen und im Fernsehen verfolgen, wie der Bush-Korso am Haus vorbei fährt. Bürgernähe schwergemacht.

Wie ich von Kollegen hörte, waren die Vorkehrungen in Brüssel ähnlich schwer, mit ähnlichen Folgen für das öffentliche Leben.

So war das. Nun konnte man darüber geteilter Meinung sein, ob das alles nun notwendig war. Doch letztlich führte Bushs Auftritt in der Slowakei den gewaltigen Aufwand in Mainz und Brüssel ad absurdum. Dort gönnte er sich nämlich das Bad in der Menge, abgeschrmt zwar vom Secret Service, aber ein "Operation Flashpoint"-geschulter Sniper hätte ihn vermutlich problemlos erwischt. Was soll uns das sagen? Vertraut Mr. Bush den Osteuropäern mehr als den wankelmütigen Irak-Krieg-Gegnern aus dem Westen?

Und was sprach mein weit gereister Klassenkamerad ebomike aka Milka aka Micky?
Date : 23.02.2005 Time : 09:20
From : <censored for privacy reasons
lol.. der kann ruhig bei euch bleiben

Vergisses - wir haben hier das vollständige Recycling eingeführt, leere Flaschen werden dank den Grünen an den Absender zurückgeschickt!!!

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Die Krankheit - 21.02.2005

Ein netter kleiner Virus hat ganz Deutschland befallen!

Ganz Deutschland?

Ja, GANZ Deutschland!!! Vermutlich ist keine Firma nicht mit Grippepatienten gestraft, auch mich hat es erwischt. Also eine Woche zuhause sitzen, husten, schniefen, schwitzen, frieren ? das komplette Programm eben.
Und als besonderes Highlight sind meine Nachbarn dabei, ihr Wohnzimmer zu renovieren. Das ist praktischerweise Wand an Wand mit meinem Wohn- und PC-Zimmer. Klasse, wenn der Nachbar dann von der Arbeit heimkommt und abends um 6 dann mit der HILTI oder sonstigen groben Werkzeugen die
Zwischenwand bearbeitet. Da bin ich genervt geflüchtet, Viren hin oder her, ab zu einem Freund, ein bisschen Fernsehen ohne Dröhngeräusche. Wunderbar.

Dafür gab es dann auch neue DVD´s, "Gang of New York" und "I, Robot".

"I Robot" ist nettes Popcorn-Kino, mit Überraschungen in der Story und da ich Robotergeschichten im "3-Gesetze"-Universum mag, durchaus lustig anzusehen. So als Zeitvertreib gut und mit Will Smith gut besetzt.

"Gangs of New York" ist aber noch zwei Klassen besser! Die Bilder mit wärmeren Farben (klar, Zukunft vs. 19. Jahrhundert) und ansonsten ein echter Männerfilm. Huren, Schlägereien und Gemetzel, Begriffe von Ganovenehre, Hinterlist und Machtgier. Ok, Leonardo ist immer noch ein ziemlicher Hänfling, aber als jugendlicher Nachwuchs-Bandenchef ganz brauchbar. Den Film sollte man sich dringend anschauen, und wenn man nebenher ein wenig Ahnung von der damaligen Zeit hat (Bürgerkrieg, Massenauswanderung der Iren), schadet das auch nicht.

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Männer, Mädchen und Motoren - 11.02.2005

Bei PC´s kann ich ja inzwischen recht gut rumschrauben. Aber Auto-Technik ist ein Buch mit sieben Siegeln, ich weiß, wo man da den Sprit eingefüllt und damit erschöpft es sich schon. Und nun? Keine Wisch-wasch mehr, also wird wohl der Tank von der Scheibenwaschanlage leer sein. Im Winter besonders unschön, da dauernd dieses salzige Schmutzwasser aufgewirbelt wird und man wegen des entstehenden Schmierfilms alle paar Kilometer nichts mehr sieht.

Nun gut, man reiche mir das Handbuch. Irgendwo muss doch drin stehn, wo man die Brühe einfüllen muss. Aha... vorne links... und wie viel geht da rein??? Weiterblättern... ok, 2,6 Liter, das ist einiges. Also ab zur Tankstelle und einkaufen gehen, 1 Liter Konzentrat, das sollte doch locker reichen für meine Zwecke.
Und laut der reichhaltig bebilderten Anleitung brauche ich ein Verhältnis von 1 Teil Konzentrat zu 2 Teilen Wasser, von wegen dem Frostschutz. Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen, dass man im Winter mit Eis die Scheiben nicht sauber bekommt. Destilliertes Wasser kostet wenigstens nicht so viel.

So, nun habe ich zwei Flaschen und eine geschlossene Motorhaube. Jeder Slap-stick-Komiker weiß, dass man damit eine komplette Laurel&Hardy-Folge füllen kann. Was kein Wunder ist, schliesslich ist der Öffnungsmechanismus schon seit Jahrzehnten ein Kreuz.
Ich kann mich erinnern, in einem Buch aus den sechziger Jahren beschrieb Fritz B. Busch, der bekannte Autojournalist und Kolumnenschreiber diese Mechanik. Zwischen Motorhaube und Kühlergrill mit den Finger rumtasten, bis man den Riegel gefunden hat, dann dran rütteln und schieben, bis er sich
löst.

An diesem Punkt der Geschichte hat man sich die Hände schon eingesaut und mit etwas Glück auch noch an den scharfkantigen Blechteilen geschnitten. Dies blieb mir glücklicherweise erspart und ich blickte in die Tiefen des Motorraums hinab. Da ist der Behälter und nach dem Öffnen der Klappe wurde klar... halloooooo Echoooooo.... trocken wie die Sahara, kein Wunder, wenn da nichts zu den Düsen kommt.
Nun ist gutes Auge und eine ruhige Hand gefragt, um die Tanköffnung zu treffen. Trichter sind was für Schattenparker, der echte Profi macht sowas aus der Hand. ;-)) Und es ging auch fast nichts daneben. Der Rest ist nur noch Formsache - Deckel drauf, Klappe zu, scheppern lassen und die Apparatur testen. Dreckig genug ist die Scheibe schon wieder.

*Spannungsmusik*

Und es spritzt, dass es eine wahre Pracht ist. Wieder ein Auftrag erledigt. Der siebte Sinn rät, immer fleissig zu spritzen, da in der Winterzeit durch Dunkelheit und verschmutzte Scheiben die Sicht auf den Verkehr stark eingeschränkt werden kann!

Zum Thema Fritz B. Busch einfach mal googlen bzw. bei ebay, amazon & Co. stöbern. Die Bücher aus den 60er Jahren sind zwar nicht mehr taufrisch, aber immer noch witzig zu lesen. Und in vielen Punkten immer noch aktuell! Leider...
Auch immer wieder lesenswert ist seine Kolumne in der Zeitschrift "Motor Klassik".

 

Was? Wo bei der ganzen Geschichte die Mädchen geblieben sind, die die Überschrift versprach? Wie alt seid ihr, dass ihr noch an die Werbung glaubt???

Na gut... also ein Schwank aus meinen Träumen. Jugendfrei natürlich!

Wie, immer noch nicht abgeschreckt? Ok... dann muss ich wohl wirklich. I had a dream... last night, sehr strange, was auch immer ich da verwurstet habe... bin mir nicht sicher... jedenfalls kam darin eine Radtour vor, durch warme südliche Gefilde, vermutlich hat mein Unterbewusstsein da alte Daten von 1994 ausgegraben, als wir damals mit dem GM-LK in Südfrankreich unterwegs waren. Das war ne geile Sache, Sonne, Strand, Meer... und verdammt viele Steigungen!

Nun, im Verlaufe dieses traumhaften Trips (in meinem Traum, nicht in Südfrankreich) fiel mir eine süße Brünette auf... nur knapp schulterlanges Haar, ein süßes Gesicht und die Figur... ich sage nur *WOW*. Nicht mal, dass sie jetzt eine Traumfigur gehabt hätte, wie man sie im Playboy so oft sieht, große Hupen und drunter ein knochiges Etwas... im Gegenteil.
Jedenfalls durchaus eine Traumfrau, und ihre Blicke waren auch durchaus nicht zu verachten. Wusstet ihr schon, dass ich schöne Augen bei einer Frau am besten leiden kann? Mehr noch als 80D-Eumel oder ein knackiger Po... Augen, in denen man versinken möchte... bei deren Anblick man einfach die Welt um sich vergessen möchte... die Zeit steht still...

...doch ich gleite ab, während ich aus unerfindlichen Gründen durch die engen Straßen wandere, folgt sie mir. Irgendwo war auch eine Busfahrt dabei, kein Stadtbus allerdings, sondern eben so eine gemütliche Kaffeefahrt. Und sie kam zu mir, von hinten, was bekanntlich Hundesteuer kostet und streichelte über meine Brust... sehr angenehm... keine ahnung, es passierte DAS nicht, ich meine, wir redeten wohl und wunderten uns, was da so piept... wie leicht man einen WECKER doch hassen kann!!! :-((

Und das war eine wahre Geschichte - und dennoch nur ein Traum...

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Live Aid - 06.02.2005

Ein guter Kauf - die DVD-Box zu "Live Aid", dem Monsterkonzert der 80er Jahre. Zig Gruppen bei einem zeitgleichen Konzert in London (Wembley Stadion) und Philadelphia, darunter eigentlich nur die Creme der damaligen Zeit. Queen, Dire Straits, The Who, Phil Collins, Status Quo, Madonna (noch verdammt jung und knackig), die Beach Boys (weder jung noch knackig), U2 und was weiß ich noch, wer alles da war. Jedenfalls eindeutig ein Kracher, die ganzen Größen des Rock auf einer Bühne zu erleben.
4 DVDs mit 6+ Stunden Musik, die Qualität ist zum Teil nicht so berauschend. Aber dafür wurden auch Bänder aus den Archiven von BBC und MTV ausgegraben, die verloren geglaubt waren. Insofern ne gute Restaurierung und ich bin froh, dass wir das Ding heute haben. Immerhin war ich damals noch nicht mal neue Jahre alt... Wäre eine Schande gewesen, wenn wir heute nur noch die Goebbelsrede aus dem Sportpalast hätten - und nicht mehr dieses positive Dokument!

So, mehr schreib ich nicht, ich geh jetzt Musik vom Feinsten geniessen!

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Wochenend und Sonnenschein - 05.02.2005

Das Wetterchaos geht weiter. Nach dem Wochenende war der Schnee schon grösstenteils weggetaut. Inzwischen ist alles weg, zwischenzeitlich hatten wir wieder 10 Grad, Regenwetter. Und heute morgen? Sonnenschein von links nach recht im 16:9-Wohnzimmerfenster-Cinema. Dafür wieder frisch, vor den Einkaufstrip hatte Petrus mal wieder das Scheibenkratzen gestellt. Doch dank der Sonnenstrahlen ging das locker ab.
Derweil fällt in den Alpen Schnee wie schon lange nicht mehr, in Österreich werden die Touris schon von der Armee ausgeflogen, bevor sie zum Ötzi 2005 werden. In Griechenland erfrieren Leute und auch sonst rund ums Mittelmeer frostige Temperaturen. Snowboarden auf Mallorca? Vielleicht doch nicht so abwegig, wie es im ersten Moment klingen mag.

Ab Montag werde ich mal was Neues versuchen, beruflich gesehen. Nein, die Firma bleibt die gleiche und auch das Aufgabengebiet. Also weiterhin dafür sorgen, dass Leute ihre Zinsen und Dividenden bekommen, doch eben mal andere Länder betreuen und mit neuen Kollegen zusammen arbeiten. Das wird sicher ein witziges Unterfangen, bis wir uns zusammen raufen. ;-) Einfach war ich noch nie, aber Marko und Dieter kennen mich ja schon eine Weile.
Ich bin gespannt, ob und wie ich die Massen bewältige, blöd nur dass ich direkt vor dem Hauptsaison wechseln muss. Aber das ging halt nicht anders - also gibt es gleich die volle Drönung!

Irgendwie geht das Wohnzimmer doch langsam voran. Aufgrund des schönen Wetters habe ich mich aufgerafft, einen der beiden Schreibtische zu entsorgen. Jaaaaa, das macht Freude, Zerstörung und Trümmer wohin man schaut!!! ;-)) Mit sowas kann man richtig Geld verdienen, Stress abbauen, Frust bewältigen... Zumindest mit der Schlepperei drei Treppen runter dagegen kann man keinen Blumentopf gewinnen.
Doch nun ist endgültig der Bauschutt weg und ich kann den Rest der "Großen Mauer" einräumen. Das hat auch was für sich und wird noch ein paar Stunden in Anspruch nehmen. Dazu kann ich ja meine neuen DVDs hören - "Live Aid", zehn Stunden Rockmusiker der Extraklasse. Und das Aussortieren geht auch noch weiter... wenn man damit schon mal angefangen hat...

Aber nun ist erstmal Spazierengehen angesagt - die Sonne lacht, wer weiß, wie lange noch?

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Winter in Deutschland - 02.02.2005

Tja, was soll man noch sagen. Es kam eine Kältewelle vor einer Woche ins Land. Mit Schneegestöber und allen Schikanen. Als ich eines Abends bei einem Kollegen war, bißchen an seinem Rechner schrauben und gemütlich Abendessen, hatte es schon angefangen. Schon die Nahrungsbeschaffung bei einem nahegelegenen Penny-Markt war eine spontane Schneewanderung und als ich dann heimfahren wollte, musste ich mein armes Auto erst mal von circa fünf Zentimeter Neuschnee befreien. Unglaublich, aber die Straßen sahen auch nicht viel besser aus. Doch dank Winterreifen und ruhigem Fahrstil kam ich sicher daheim an.
Da es kalt blieb, blieb auch der Schnee liegen, so daß der Weg zur Arbeit weiter spaßig blieb. gerade bei mir hinten in der Ecke ist Winterdienst mehr als eingeschränkt, so konnte ich  ab und zu mal mit durchdrehenden Reifen rumfahren... und auch das ABS mal in Aktion erleben. Doch andere Ecken Deutschlands hatte es schwerer erwischt, von der Schwäbischen Alb hörte man -15 bis -20 Grad Frost... unangenehm.

Was gibt´s sonst Neues in diesem Land?
Rudolf Moshammer ist tot - gekillt von einem Iraker, dem er angeblich die 2000 € für Liebesdienste nicht zahlen wollte. Die wichtigste Frage zum Thema - wer kümmert sich nun um Daisy? 
Dank Hartz IV gibts mehr Arbeitslose!!! ...würde die Zeitung mit den großen Buchstaben vermutlich titeln. Oder hat sie vielleicht schon? Ich lese sie ja nie. Viele ehemalige Sozi-Empfänger werden nun wohl als "arbeitslos" gekennzeichnet, während sie vorher wohl nicht in der Statistik auftauchten. Womit wir wieder beim Thema wären - glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst gefäscht hast.

Und nun noch die Techniknews: Ich habe mir eine neue Tastatur gegönnt, ne Cherry XPress, verdammt viele Zusatztasten... bis ich die alle belegt haben werde, dauert es noch eine Weile... und nächste Woche ist ein CPU-Austausch fällig, von Athlon XP2400+ "Thoroughbred" auf Athlon XP3000+ "Barton". Zum Glück habe ich die passenden RAMs schon drin, so gesehen wird das keine 100 € kosten. Danke noch mal an Raptorius, der mich nochmal genau nachschauen ließ. ;-))

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Urlaub, Investitionen und Arbeit - 23.01.2005

Die nächsten beiden Wochen hatte ich Urlaub - Resturlaub 2004 abbauen. Erstmal wurden diverse Termine wahrgenommen, es war mal wieder Heizungswartungszeit. Ausserdem wurden ein paar Rolladengurte ausgewechselt, die schon ziemlich ausgefranst waren. Hier zeigte sich mal wieder, das gute Handwerker zwar Geld kosten, aber dafür auch schnell und gründlich sein können. Keine 40 Minuten waren drei Gurte getauscht und alles wieder verschlossen.
Ich hätte vermutlich erstmal die Rollädenkästen zerlegt... und am Ende nicht mehr zubekommen. Zwei linke Hände eben. Ansonsten Business as usual, bißchen aufräumen, Papierkram sortieren und ausmisten. Was sich da in den Jahren so ansammelt, unglaublich! Einige Kisten gingen da schon den Weg alles Irdischen und werden vielleicht bald als Recycling-Papier zurückkommen...

Aber dann kam der Donnerstag, wie Name schon sagt Zahltag. Der Bonus war mit dabei. Gut gut, also nichts wie raus mit dem Geld. Erstmal die Kreditkarte glattstellen und den Wäschetrockner bezahlen, das fühlt sich schon mal gut an. Noch was übrig? Aha... was könnte man denn... jetzt weiß ich´s! Wohnzimmermöbel.
Also ab zu IKEA.de und mal ein wenig blättern. Genau, das gute alte Billy-Regal! Klassisch, nicht "schön", aber klassisch elegant, in Birkenholzfurnier. Helles Holz statt der ollen Eiche, das gefällt mir. Dazu noch CD-Regale und einen TV-Tisch, mit Glastüren vornedran. Da kann ich endlich meine Unmengen an Büchern und CD´s ein wenig geordnet unterbringen, statt über die ganze Wohnung verteilt. Ok, gebongt und gekauft. Lieferung in vier Wochen? Auch recht.

Klarer Fall von denkste, schon 5 Tage später wollten die liefern. Cool, also noch innerhalb meines Urlaubs, da kann ich in Ruhe schrauben, hinstellen und so weiter. Noch besser. Also erstmal Vatern nerven, damit er mir beim zerlegen der alten Schränke und dem Abtransport Richtung Bauhof hilft, noch leerräumen vorher und Platz schaffen im Wohnzimmer. Reichlich Arbeit. Aber nachdem ich mit den blöden Holzstücken eine Weile gekämpft habe, sieht es nun ganz anders aus als vorher. Und vor allem besser! Da ist das Geld mal gut angelegt. Noch ein paar Kleinigkeiten umräumen und es wird gemütlich. ;-))

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Neues Jahr, alte Probleme - 09.01.2005

Also, am ersten Wochenende im Januar ging es wieder nach Geinsheim, diesmal hatte Madlen, Marcs Freundin, Geburtstag. Wie immer... alles klasse... Marc ruft mich Donnerstags an und will wissen, ob am Samstag alles klar geht und wann ich komme... Meine erste Reaktion war ein informiertes "Häääähhh"??? (für nicht-Hessen: "Könnten Sie das nochmal genauer erklären, ich habe Ihren Ausführungen bis jetzt nicht ganz folgen können?") Denn laut seiner Aussage habe Madlen mir das an Neujahr gesagt und ich hätte mein Kommen auch zugesichert. Ok... Wenn ihr meint... Nun denn, ich hatte wie üblich sowieso nichts vor, also eben schnell ein Geschenk organisiert und hingefahren.

Der Abend verlief ähnlich wie Silvester, nur dass es diesmal mehr zu Essen gab. UNGELOGEN! Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, ist ja sooo lange her, aber da war irgendwas in einer großen Glasform, im Ofen überbacken. Und da der Freund der Mutter des Geburtstagskindes (komplizierter geht´s kaum noch) das Baguette vergessen hatte, wurde noch schnell Reis besorgt. Schätzungsweise 40 Kilo... oder so... nun gut, es war sehr lecker, und wie immer durfte der Jägermeister nicht fehlen. Der Jack Daniels war ja zum Glück an Silvester all geworden.
Der Rest verschwindet im Dunkel, ich weiß noch, dass wir ne Runde gespielt haben und am nächsten Morgen das Aufstehen wie immer schwer fiel. Welcher Vollidiot lässt denn auch Sonntags jede Viertelstunde die Kirchturmuhr bimmeln??? Furchtbar, wenn das Schlafzimmer knapp 50 Meter von den Glocken entfernt liegt. 1mal Klingel für die Viertelstunde, 2mal für die halbe Stunde, 3mal für die Dreiviertelstunde und viele Male für die volle Stunde...

Schlauerweise hatte die TG Rüsselsheim am Sonntag ein Turnier angesetzt und vom Restblut im Alkohol beschwingt fuhr ich dorthin. Die Spiele waren schnell und zum Teil echt spannend. Aber aufgrund der kurzen Nacht habe ich nur die ersten 4 Spiele gesehen und mich dann nach Hause verzogen. Welch Anziehungskraft von einem gemütlichen Bett doch ausgehen kann!

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Mit Rauch, Feuer und ohne Wasser ins neue Jahr - 02.01.2005

So, nach Ausschlafen, Relaxen und Nichtstun wird auch dieses Jahr mitgeschrieben. Bevor Vergessen und Dunkelheit die Gedanken erfasst. Was soll man sagen - ein weiteres Jahr ist vergangen, ohne dass die Apokalypse über uns hereingebrochen wäre.
Wenn man mal von Krieg in Irak/Kongo/sonst wo in Afrika und diversen "lokalen" Konflikten absieht. SARS in Asien, Flutwellen im Indischen Ozean und George Bush ist wieder gewählt - ok, überredet, der Jüngste Tag muss nahe sein... zumindest ist es uns zu wünschen.

Back to topic - die Silvesterparty habe ich gut überstanden. Besser als andere Beteiligte zumindest. Nachdem ich das letzt jährige Blog beendet, den Rechner abgeschaltet und den Krempel zusammengesucht hatte, um den Marc mich noch gebeten hatte, sprang ich ins Auto. Leichter Nieselregen, um die 7° Celsius, nichts, wie man sich einen schönen Silvesterabend wünscht. Aber was soll´s.
Nach einer Fahrt hinter diversen Schleichern angekommen, half Marc dabei, das Auto auszuladen, dass ich sicherheitshalber um die Ecke parkte. Schließlich wusste ich ja, was ich an Munition mitgebracht hatte. Und in seiner Wohnung angekommen wurde mir bewusst - KLUGE Entscheidung. Ich habe nicht gezählt, aber ca. zwei Dutzend Raketen, drei Mehrfach-Raketenwerfer und reichlich Kleinkram (Heuler, Knallfrösche, Kracher), da kommt schon einiges zusammen...

Doch nun zum angenehmen Teil - Essen. Nachdem ich die letzten beiden Tage gefastet hatte (für meine Verhältnisse), sollte es heute Abend Raclette geben. Oki doki, nach manchen schlechten Erfahrungen war ich gespannt, wie mein Magen das sehen würde. Aber da kam nix, soviel schon mal vorab.
Doch vor das Essen hat der Herr Freddie Frinton gesetzt. Bei diesem Jahreswechsel habe ich es hinbekommen, das berühmte Diner kein einziges Mal von Anfang an zu sehen. Doch haben wir alle sehr gelacht... wie jedes Jahr. Und wir haben alle verstanden, worauf James zu Ende des Sketches anspielte... wie jedes Jahr. *hrhr*

Gab sehr gemischte Platte, Schnitzel, Fisch, Pilze, Gemüse und 1700g Käse. Erste Reaktion: "Sag mal, wann kommen denn die anderen 25 Leute?" Nun gut, beim Essen waren wir immerhin zu siebt, Marc, seine Freundin Madlen, deren Schwester Yvonne, ihr Freund und noch zwei Leute. Jaaa, und Anna, Marcs jüngstes Kind, war auch da - aber hey, zumindest beim Abendessen kann man sie nur wirklich noch nicht mitzählen! Allerdings, wenn die Marcs Appetit 
Entspannt wurde ein Schälchen nach dem anderen in die Hitze geschoben und während der Käse langsam schmolz, gab es reichlich Gelächter. Denn, welch Überraschung, die gekauften kleinen, dünnen Pepperonis entpuppten sich als sehr scharf. Und ihr Saft würzte auf dem Umweg über die Bratplatte auch ein paar andere Sachen - zum Glück war mein Platz am anderen Ende... Aber ich habe dennoch genug Leckereien abbekommen.

Nach dem Essen rollten wir langsam ins Wohnzimmer, und trotz vereinzelten Protestes des Hausherren wurde "SingStar" eingelegt. Für alle Unwissenden: man muss mehr oder minder bekannte Lieder möglichst tongetreu nachsingen. Je besser, desto mehr Punkt kriegt man. Es war? lustig? vor allem, nachdem der sich Sträubende mit dem Jack Daniels feat. Cola eine furchtbare, ermmm, nein, FRUCHTBARE Verbindung eingegangen war. Das war aber erst nach Mitternacht. Die digitalen Ziffern am Videorecorder ließen das Feuerwerk nämlich immer näher rücken. Wie schnell das kommen kann, wenn man sich wie Klaus Lage fühlt. 1001 Nacht.
Also gut, der Sekt geköpft, Fernseher umgeschaltet. Man zählt, gemeinsam mit Karl Moik, die letzten Sekunden runter. Wieso Karl "Spagettifresser" Moik? Ich habe absolut keine Ahnung, hoffentlich haben wir nun keine bleibenden Schäden davongetragen. Die Damen bestanden darauf, noch in Ruhe anzustoßen, während die Herren der Schöpfung schon auf die Böller vor dem Fenster lauschten. Nix wie los, die steile Treppe runter und ab auf die Straße.
Praktischerweise hatte ich noch einen Korb mit leeren Flaschen zur Entsorgung im Kofferraum, damit war für vier parallele Abschussrampen gesorgt. Zwischendurch konnte man vor lauter Qualm kaum die gegenüberliegenden Straßenseite erkennen! Doch wir waren harmlos. Rechts vor der Volksbank wurde viel mehr Krach gemacht und linkerhand vor der Feuerwehr(!) ging auch reichlich was ab. Nach etwa einer halben Stunde war das Pulver verschossen, ein wenig frisch wurde es auch langsam, also trollten wir uns wieder ins Haus.

Was dann passierte? Nun, man verprügelte sich noch eine Weile an der Playstation und nach einigen Whiskey-Cola wurde noch mal "SingStar" eingelegt. Unsere Interpretation von YMCA war nicht schön, aber ausdrucksvoll! Zum Glück löscht das Gerät die Aufnahme schnell wieder!
Huch, wer hat denn die Mohrenköpfe aus dem Kühlschrank geholt? Ein Blick und irgendjemand, den ich nicht outen möchte, schnappte sich einen und rannte hinter einer Frau her. Und plötzlich hatte ich zwar keine Frau auf dem Schoß, aber ihre Hand am Oberschenkel. Man nimmt was man kriegen kann;
ok, auf die Hand im Gesicht hätte ich auch verzichten können. Vor allem auf die Mohrenschmiere, die dran klebte. Und nun auf meiner Wange war, und auf der Hose und auf dem Arm? also zu fünft ins Bad und erstmal diesen Biokleber loswerden.
Nun wurde es ruhiger, erste Verschleißerscheinungen machten sich bemerkbar. Um kurz nach drei löste sich die Runde auf und es war Schlafenszeit.

Am nächsten Morgen ging es mir gut, fast keine Kopfschmerzen. So konnte das neue Jahr gut beginnen. Auf der Heimfahrt konnte ich überall die Spuren der Parties sehen, an manchen Stellen konnte man nicht mal mehr den Asphalt sehen, so viel Pulverreste lagen da noch rum!

Infos zum Diner for One gibt es beim WDR, ein kleines Quiz inklusive.

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